Alte Firmware auf NVMe von Western Digital als Ursache für Bluescreens und Treiberfehler

Alte Firmware auf NVMe von Western Digital als Ursache für Bluescreens und Treiberfehler

Nutzer moderner Western Digital NVMe-SSDs berichten in letzter Zeit vermehrt von schwerwiegenden Problemen, die sich in Form von zufälligen Abstürzen äußern. Aus meiner eigenen Erfahrung bei Kunden betroffene NVMEs (WD Blue SN580, WD Black SN850X) Diese Abstürze führen häufig zu Bluescreens mit der Fehlermeldung „A critical process died“. Neben diesen Abstürzen lassen sich in der Ereignisanzeige von Windows oft zusätzliche Hinweise auf Treiberfehler des RAID-Controllers finden. Die Ursache dieser Probleme scheint in veralteter Firmware der betroffenen NVMe-Laufwerke zu liegen.

Symptomatik

Betroffene Systeme zeigen eine Reihe von Anzeichen, die auf das Problem hinweisen können:

  1. Zufällige Bluescreens: Diese treten insbesondere bei hoher Systemlast oder im Leerlauf auf, wobei die Meldung „A critical process died“ ein typischer Indikator ist.
  2. Ereignisanzeige-Fehler: In der Windows-Ereignisanzeige finden sich häufig Fehlermeldungen wie „Fehler im Treiber des RAID-Controllers“, auch wenn das System nicht aktiv in einem RAID-Modus betrieben wird. Diese Fehler deuten auf Konflikte zwischen der SSD-Firmware und dem RAID-Treiber hin.
  3. Leistungsprobleme oder Datenverluste: In einigen Fällen berichten Anwender auch von verlangsamten Zugriffen oder beschädigten Dateien.

Ursachenanalyse

Die Probleme scheinen mit einer fehlerhaften oder veralteten Firmware bestimmter NVMe-Modelle von Western Digital zusammenzuhängen. Die Firmware steuert grundlegende Funktionen der SSD, darunter das Speicher- und Fehler-Management. Wenn hier Fehler auftreten, kann es zu Instabilitäten im gesamten System kommen. Insbesondere bei Geräten, die in Kombination mit RAID-Controllern oder bestimmten NVMe-Treibern verwendet werden, verstärken sich die Probleme.

Lösungsansätze

  1. Firmware-Update: Western Digital stellt in der Regel aktualisierte Firmware-Versionen für seine Produkte bereit. Ein Update der Firmware kann viele Probleme beheben. Die Aktualisierung kann über das Tool „Western Digital Dashboard“ durchgeführt werden, das auf der offiziellen Website des Herstellers erhältlich ist.
  2. Treiberaktualisierung: Neben der Firmware sollte auch der NVMe-Treiber des Mainboard- oder RAID-Controllers auf die neueste Version gebracht werden. Oft stellen Mainboard-Hersteller kompatible Updates auf ihren Support-Seiten bereit.
  3. RAID-Modus prüfen: Falls das System nicht aktiv als RAID betrieben wird, sollte im BIOS überprüft werden, ob der SATA-Modus auf AHCI eingestellt ist. Eine falsche Einstellung kann ebenfalls zu Konflikten führen.
  4. Diagnosetools verwenden: Tools wie „CrystalDiskInfo“ oder „Western Digital SSD Dashboard“ können genutzt werden, um die aktuelle Firmware-Version auszulesen und den Zustand der SSD zu überprüfen.

Fazit

Bluescreens mit der Meldung „A critical process has died“ und Treiberfehler des RAID-Controllers sind ernstzunehmende Anzeichen, die auf eine problematische NVMe-Firmware hindeuten können. Nutzer sollten dringend prüfen, ob ihre SSD mit der aktuellen Firmware ausgestattet ist, und die notwendigen Updates durchführen. Eine regelmäßige Wartung und Überprüfung der Treiber- und Firmwareversionen hilft, derartige Probleme zu vermeiden und die Stabilität des Systems zu gewährleisten.